25.10.2018 | PREIS DER GRASSIFREUNDE
Erstmalig wurde im Rahmen der GRASSI Messe der PREIS DER GRASSIFREUNDE für einen von der Jury des Museums ausgewählten Künstler vergeben. Der Preis ging an Ludwig Menzel und wurde in Vertretung des Vorsitzenden der Grassifreunde von Jochen Geyer (Stellv. Vorsitzender) übergeben.
Laudatio
Sehr geehrter Herr Gesandter der Republik Korea,
sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
meine Damen und Herren,
es ist mir die außerordentliche Ehre zugefallen, als Stellvertreter den erstmals verliehenen PREIS DER GRASSIFREUNDE, gestiftet vom Freundeskreis GRASSI Museum für Angewandte Kunst e.V., überreichen zu dürfen. Ich übergebe den Preis nicht allein stellvertretend für den Vorstand unseres Freundeskreises, Günther Gromke, der heute leider nicht hier sein kann, da er als Schatzmeister des Bundesverbandes der Fördervereine Deutscher Museen für bildende Kunst e.V. bei dessen Herbsttagung, die gerade in diesen Tagen stattfindet, unabkömmlich ist.
Stellvertretend stehe ich hier für die mehr als 300 Mitglieder des Freundeskreises unseres Museums, die alle gemeinsam den neu gestifteten Preis ideell und natürlich auch mit ihren Spenden und Mitgliedsbeiträgen finanziell tragen.
Der PREIS DER GRASSIFREUNDE zeichnet herausragende Leistungen im Kontext der GRASSI Messe aus. Zugleich soll er den Sammlungsbestand des GRASSI Museum für Angewandte Kunst mehren.
Der PREIS DER GRASSIFREUNDE ist daher nicht nur für den Preisträger dotiert. Mit dem Preis verbunden sind weitere Mittel für den Ankauf einer oder mehrerer Arbeiten des Preisträgers für die Sammlungen des Museums.
Die Jury hat getagt und über die Vergabe des Preises entschieden. Ihre Entscheidung begründet die Jury wie folgt:
Die Arbeiten des Preisträgers vereinen drei Formensprachen: Rationalität, Natürlichkeit und Eklektizismus. Er kann Filigranes mit Kräftigem zusammen denken und ist auf der Suche nach der Einfachheit. Seine Arbeiten erscheinen oft archaisch und kraftvoll, manchmal auch verspielt und poetisch – immer wieder wird die Lust des Silberschmieds am Experiment deutlich. Alle seine Stücke werden im Guss realisiert. Er überschreitet die Grenzen seiner Disziplin und überträgt keramische Formen auf das Silberschmiedehandwerk. Daher geht der PREIS DER GRASSIFREUNDE verdient an Ludwig Menzel.
Ludwig Menzel
1964 geboren
1986–1990 Ausbildung zum Silberschmied
1991–2004 Mitarbeit im Atelier H. Jünger
seit 1997 eigenes Atelier in Berlin